15 – Die Pflege formstabiler Kontaktlinsen
Für die erforderliche Pflege formstabiler Kontaktlinsen sind eine ganze Reihe Flüssigkeiten erhältlich. Die verschiedenen Funktionen der Flüssigkeiten kann man wie folgt unterteilen:
- Reinigen: An den Kontaktlinsen haften Eiweiße, Fette und Abfallstoffe aus der Tränenflüssigkeit. Um diese zu entfernen, sind den Kontaktlinsenflüssigkeiten reinigende Bestandteile zugefügt.
- Desinfizieren: Um die Kontaktlinsen frei von Bakterien und anderen Mikroorganismen zu halten, sind den Kontaktlinsenflüssigkeiten desinfizierende Stoffe zugefügt.
- Benetzen: Alle formstabilen Kontaktlinsen sind aus Kunststoffen gefertigt, die im Prinzip wasserabstoßend sind. Aus diesem Grund kann die Kontaktlinse relativ schnell "verfetten", was zu einem nebligen Sehen führen kann. Indem man der Kontaktlinsenflüssigkeit Stoffe beifügt, die die Oberflächenspannung der Kunststoffe vermindern, wird die Kontaktlinsenoberfläche besser benetzbar.
- Einsetzhilfe: Beim Einsetzen einer formstabilen Kontaktlinse ist es wünschenswert, dass die Kontaktlinse von einem viskosen Schutzfilm umgeben ist.
Diese vier Funktionen sind im Allgemeinen auf zwei Sorten Kontaktlinsenflüssigkeiten aufgeteilt:
- Reinigungslösung
- Aufbewahrungs- und Einsetzlösung
Es sind auch sogenannte Kombinationslösungen auf dem Markt. Beachten sollte man jedoch, dass bei den Kombinationslösungen die reinigende Wirkung grundsätzlich geringer ist. Abhängig von der Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit ist ein zusätzlicher Reiniger zu verwenden. Sauerstoffdurchlässige formstabile Kontaktlinsen sollten immer in einer Aufbewahrungslösung aufbewahrt werden, da die Funktion 3. sehr wichtig ist. Es gibt eine Vielzahl von Marken und es ist sehr schwierig zu sagen, welches die ideale Flüssigkeit ist. Dies ist in erheblichem Maße vom pH-Wert (Säurewert) der Tränenflüssigkeit abhängig. Die Flüssigkeiten der verschiedenen Marken weisen auch einen unterschiedlichen pH-Wert auf. Je näher der pH-Wert der Flüssigkeiten, dem der Tränen kommt, desto angenehmer wird die Aufbewahrungs- und Einsetzlösung empfunden.
"Meine Kontaktlinsen sind sofort nach dem Einsetzen fettig";
"Beim Einsetzen brennen meine Augen"; oder "es juckt";
"Meine Augen sind morgens beim Aufwachen oft verklebt"; oder "meine Augen oder Augenlider sind rot";
Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben.
Eine der vielen Ursachen kann z.B. eine allergische Reaktion auf einen Konservierungsstoff sein, der in der Flüssigkeit enthalten ist. Wenn das so wäre, wäre die Lösung sehr einfach: Man wechselt auf eine andere Flüssigkeit, die den betreffenden Stoff nicht beinhaltet.
Eine weitere Ursache kann die Überalterung der Aufbewahrungs- und Einsetzflüssigkeit sein. Alle Flüssigkeiten sind steril verpackt. Nach dem Öffnen der Flasche haben die Flüssigkeiten eine Haltbarkeit von ca. 3 Monaten. Nach diesen 3 Monaten ist das Konservierungsmittel nicht mehr wirksam und die Flüssigkeit kann verderben. Es ist deshalb ratsam, Kontaktlinsenflüssigkeiten an einem kühlen, nicht allzu feuchten Platz aufzubewahren. Bitte beachten Sie: Das Datum auf den Flaschen oder der Verpackung der Flüssigkeiten zeigt das äußerste Verkaufsdatum an und nicht die Haltbarkeit nach dem Öffnen der Flasche.
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08 – Die Relation zwischen Kontaktlinsen- und Brillenstärke
Kontaktlinsen- und Brillenstärke unterscheiden sich oft aufgrund des fehlenden Abstands zwischen Auge und Linse, Astigmatismus und der Wirkung des Tränenfilms. Eine Reservebrille ist dennoch empfehlenswert.
12 – Weiche Kontaktlinsen
Sauerstoffdurchlässige Kontaktlinsenmaterialien sind entscheidend für den Tragekomfort und die Gesundheit der Hornhaut. Hochsauerstoffdurchlässige Materialien eignen sich besonders für empfindliche Augen, hohe Stärken und längere Tragezeiten, während normal sauerstoffdurchlässige Materialien stabiler und weniger anfällig für Kratzer und Ablagerungen sind.
Mehrstärken von Kontaktlinsen
Ab dem ca. 40. Lebensjahr macht sich bei jedem Auge eine Beeinträchtigung bemerkbar. Es wird immer schwieriger, in einem normalen Leseabstand die Buchstaben gut wahrzunehmen; man muß die Zeitung oder das Buch immer weiter von sich weghalten. Dieses normale Problem, die Presbyopie, wird durch unsere Augenlinse verursacht, die sich durch den ganz natürlichen Alterungsprozeß immer schwieriger auf das Nahsehen einstellen kann (dieses Einstellen wird auch Akkommodieren genannt). Dieser Prozeß beginnt mit dem 20. Lebensjahr. Ab einem Alter von ca. 45 Jahren ergibt dies dann erhebliche Schwierigkeiten beim Lesen, die sich etwa mit dem 65. Lebensjahr wieder stabilisieren. Man benötigt dann eine Lesehilfe. Viele Menschen, die bisher kein Sehhilfsmittel benötigten, benutzen dann eine Lesebrille.